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Trip nach Deir el-Shalwit zum Isis Tempel und Kom el-Samak




Heute werde ich euch auf einen Trip nach Deir el-Shalwit zum Isis Tempel mitnehmen.
Der Ort hat auch noch die schreib weisen, Deir esch-Schelwit, Deir Chellouit, Deir Chelouit, Dair Schelwi oder wie ich ihn kenne unter Deir el-Shelwit was wohl die englische schreib weise ist.
In vielen Büchern steht das der Ort Deir el-Shelwit 4 km weit weg von Medinet Habu, außerhalb von Luxor liegen soll.
Wir sind mit dem Taxi dahin gefahren und mir kam es weiter vor als 4 km, also wer einen Gewaltmarsch machen will kann es auch zu Fuß erreichen oder wie andere sich ein Fahrrad mieten und hin "strampeln". Wir haben aber auch erfahren wenn man mit dem Fahrrad fährt sollte man auf wilde Hunde achten die da in dem Gebiet umher streifen.


Nach einer holprigen fahrt haben wir also den Ort Deir el-Shelwit erreicht und uns ist der Tempel schon von weitem aufgefallen, da er ziemlich alleine steht. Auf dem Weg ist uns als erstes einen Ziegel-Umfassungsmauer aufgefallen da hinter befindet sich Kom el-Samak der „Fischhügel“ wie sich herausstellte, aber dazu später mehr.

Wir erreichten unser Ziel den Tempelbezirks von Deir el-Shalwit mit dem Isis Tempel der auch dem Gott Month geweiht war.



Der ganze Tempelbezirks von Deir el-Shalwit soll 50 X 80 m bemessen sein (andere Quellen sagen 74x51) und befindet sich 2 km südlich von der Palastanlage Malqatta ( Amenophis III. ) am ehemaligen Ufer des Birket Habu. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Archäologe K. R. Lepsius das Gebiet untersucht aber er hatte keinen ausführlichen Bericht dazu erstellt. Von 1971 bis 1979 hatte die japanische Mission der Waseda Universität hier gegraben und einen Teil des Geländes freigelegt. Leider hatten sie den größten Teil des Areals nicht freigelegt. Sie haben aber in den ersten Kampanien das komplette Fundamente der Umfassungsmauer freigelegt das heute noch gut sichtbar ist, so dass man erahnen kann wie groß der Tempelbezirk war. schützen.



Hier haben wir einen Blick zum Heiligen See, der heute zugewachsen ist. Er wurde von den Japaner der Waseda-Universität in den Jahren 1976-79 freigelegt. Bei der Grabung fand man zahlreiche Bruchstücke von Tongefäßen, die bis in die koptische Zeit dort hinein geworfen wurden. Die Arbeiten führten auch ein Oberteil einer griechisch-römischen Stele zutage. Der heilige See hatte einen Durchmesser von 11 m wie die Grabung ergeben hat. Von hier aus kann man auch die Umfassungsmauer (von den Japanern errichtet) die den Bezirk von Kom el-Samak schützen soll gut sehen.



zuerst schauen wir uns mal den Rest des Eingangsnylons an von dem nur noch das Eingangstor erhalten ist.



Die Türverankerung kann man auch noch gut erkennen, in dem einmal ein großes Tor befestigt war.



Hier am Eingangstor sehen wir viele verschieden Götter und Kaiser aus der römischen Zeit. Da wir nicht alle entziffern konnten bedienten wir uns den Infos aus dem guten Buch P&M der sagte uns das wir hier den römischen Kaiser Vespasian, Ortho und Galba beim Opfer vor verschiedenen Göttern wie Month, Re-Harachte, Harsiese, Thot, Osiris, Horus, Isis, Nephthys, Ra'ttaui und Thenent sehen.



Hier sehen wir die ganzen Register noch mal etwas aus der nähe.



Nun kommen wir zum eigentlichen Isis Tempel. So wie wir ihn heute sehen stammt er aus dem 1. Jh. nach Chr. er wurde aus Sandstein erbaut und hat eine Größe von 13 × 16m. Das schlaue Buch P&M sagt uns dazu, er stammt aus der Zeit des Galba, Ortho, Antonius Pius, Vespasian und dem Hadrian.



Hier stehen wir vor dem Eingangstor das leider heute verschlossen ist und uns so den Zugang ins innere verwehrte. Der Tempel soll alle Aspekte eines Spätzeittempels aufweisen; von einem Allerheiligstem das Umrandet wird von mehreren Kapellen, einem Zugang zum Dach und auch eine Krypta wurden bei der Grabung entdeckt.
Diese Türpfosten hier sind als Baumstämme dekoriert worden und nicht als Papyrussäulen wie in vielen anderen Tempeln.



Durch die Gitterstäbe konnten wir aber zumind. in den ersten und zweiten "Saal" schauen.



Hier im inneren des Allerheiligsten (Sanktuar) erkennen wir die Kaiser wie sie den Göttern Opfer darbringen (Auszug aus dem P&M = Operszenen mit Antonius Pius und Hadrian)



An der gegenüberliegenden Seite vom Eingang haben wir diese Tür entdeckt. Die gerade geschliffenen Steine an dieser Seite und die Tür haben uns zu der Vermutung veranlasst das hier mal ein Gegentempel geplant war.



hier mal einen Plan aus dem P&M zum Tempel



--> und weiter geht es zum Kom el-Samak dem „Fischhügel“ -->



der erste Teil der Tour findet ihr unter
"Trip nach Deir el-Shalwit zum Isis Tempel"

Wir haben ja bei der anfahrt hier her zum Isis-Tempel in Deir el-Shalwit schon diese lange Mauer entdeckt und vermutet das sich da hinter wohl Kom el-Samak das auf arabisch soviel wie „Fischhügel“ heißt verbirgt. Es gibt natürlich auch für diesen Ort wieder verschiedene Schreibweisen wie Kom al-Samak und Kom es-Samak. Der Ort befindet sich ca. 250m vom Isis-Tempel und ca. 2 km von Malqatta entfernt.
Dieser Hügel hatte den Namen von den Arabern bekommen da bis Anfang der 70er Jahre hier nur ein lang gestreckter Hügel von ca. 80x20m mit einer Höhe von ca. 4m zu sehen war. Dieser Hügel hatte die Form eines Fisches deshalb eben auch der Name. .




Hier vielleicht erst mal der Plan der Waseda Universität von 1985 damit man vielleicht erst mal einen besseren überblickt bekommt.


Rekonstruktion des Gebäudekomplexes (nach "The Excavations at Malkata-South", Waseda Universität, 1985)

Die japanische Archäologische Mission der Waseda-Universität hatte hier von 1971 bis 1981 also 10 Grabungskompanien durchgeführt. Für welchen Zweck dieses „Gebäude“ errichtet wurde sind sich noch nicht alle einig. Die Wissenschaftler der Waseda-Universität sind sich sicher das wir hier ein heb-sed- Heiligtum von Amenophis III haben. Da hier einige Ziegelsteine mit dem Namen des Pharaos gefunden wurden hatte man das Heiligtum Amenophis III zugesprochen. Sie gehen noch weiter mit ihren Annahmen das nach dem Heb-sed-Fest das Heiligtum wieder vergraben wurde.
Andere Stimmen gehen davon aus das es sich hier um ein Pavillon der im zusammenhang mit dem Birket-Habu steht handelt. Weitere Theorien beziehen sich darauf das es sich hier vielleicht um eine Barkensanktuar handelt oder ganz einfach nur für den Pharao diente um Paraden abzunehmen.




Hier haben wir die nördliche Treppe auf denen die Wissenschaftlern der Waseda-Universität Reste der Bemalung mit den Darstellungen von Feindbildern, den "Neunbogenvölkern" gefunden hatten. Gefunden wurden hier 20 Stufen die man rekonstruieren konnte es handelte sich aber um 30 Stufen was die Theorie mit dem Heb-sed-Fest wieder bekräftigen würde. Die Darstellungen der Feinde auf den Treppenstufen diente wohl dazu das der große Amenophis III. bei jedem Schritt seine Feinde buchstäblich Zerstampfte.



Hier stehen wir wohl vor einem der Balkone die wir so identifiziert haben anhand der Karte. Nagelt mich aber bitte nicht fest das das stimmt da ich es selbst nicht genau weiß.




Hier haben wir eine der seitlichen Treppenaufgänge die zu der mittlerern Platform fürte.
Die Platform soll eine Seitenlänge von 20m gehabt haben auf der sich dann das rechteckige Pavillon von 2,50m gebunden haben soll.




hier nun am besten mal eine Rekonstruktion des Pavillons wie es sich die Wissenschaftlern der Waseda-Universität vorstellen.



Rekonstruktion des Gebäudekomplexes (nach "The Excavations at Malkata-South", Waseda Universität, 1985)

Hier noch mal einen Blick auf auf die Überreste der Plattform.



Hier haben wir nun die andere Rampe zu der die Waseda-Universität leider auch nicht viel schreibt außer das man hier leider keine Funde vorweisen kann und somit konnten sie die Rampe nicht rekonstruieren. Sie gehen aber davon aus das auch diese Rampe mit den Darstellungen der "Neunbogenvölkern" versehen waren.



 

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